Forschungscampus «co-operate» – Platz für neue Ideen

Der gemeinsame Campus der Empa und der Eawag in Dübendorf ist von 2021 bis 2024 um drei moderne Gebäude angewachsen. Diese bieten Mitarbeitenden und Gästen mehr Komfort, Attraktivität und Sicherheit – und geben deutlich mehr Raum für Forschung und Innovation. Beim Bau sind auch Innovationen aus den Labors der Empa und der Eawag realisiert worden, etwa im Bereich Energiegewinnung und -speicherung sowie in der Abwasseraufbereitung und -verwertung. Die Campuserweiterung trägt den vielsagenden Namen «co-operate» – denn darum geht es an der Empa.

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Der Forschungscampus «co-operate» wurde im Juni 2024 eröffnet. (Bild: Empa)
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Die neuen Fassaden – links das Labor-, hinten das Multifunktionsgebäude – spiegeln die Dynamik des bestehenden NEST-Gebäudes (rechts) wider. (Bild: Empa)
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Die Kunstinstallation «Not to get lost» des Schweizer Künstlers Julian Charrière auf dem Campus-Platz zwischen dem NEST und dem neuen Laborgebäude. (Bild: Empa)
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Das Multifunktionsgebäude (rechts) enthält das Café «Flair» sowie Büroräume. Es ist mit dem Parkaus (links) verbunden. (Bild: SAM Architekten / Fabio Compagno)
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Das Parkhaus bietet Ersatz für die früher auf dem gesamten Campus verteilten Parkplätze. (Bild: Empa)
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Der nahezu autofreie Campus bekam einen «Grüngürtel», der die beiden Forschungsinstitute Empa und Eawag wie ein grünes Band verbindet. (Bild: Empa)
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Die Begrünung macht den Campus einladender und schafft Aufenthaltsplätze für Mitarbeitende und Gäste. (Bild: Empa)
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Nebst der Solaranlage auf dem Dach beherbergt das Parkhaus ausserdem einen neuartigen Erdwärmespeicher. (Bild: SAM Architekten / Fabio Compagno)
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Die Holzdecke des Parkhauses. (Bild: SAM Architekten / Fabio Compagno)
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Das neue Laborgebäude vereint Begegnungs-, Büro- und Laborräumlichkeiten unter einem Dach. (Bild: SAM Architekten / Fabio Compagno)
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Die rund 30 modernen Labors bieten viel Platz für Forschung. (Bild: SAM Architekten / Fabio Compagno)
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Das Erdgeschoss des neuen Laborgebäudes bietet dank Multifunktionsflächen auch Platz für Veranstaltungen. (Bild: SAM Architekten / Fabio Compagno)

«The Place where Innovation starts» – um dem Motto der Empa gerecht zu werden, ist moderne Infrastruktur und eine produktive Umgebung eine Grundvoraussetzung. Die Weiterentwicklung des Campus in Dübendorf war wichtig, um in der Forschung vorne mit dabei zu bleiben. Der neue Forschungscampus von Empa und Eawag namens «co-operate» beschreibt diese Entwicklung; er ist mit der Eröffnung im Juli 2024 nun vorerst abgeschlossen.

Ein modernes Erscheinungsbild

Entstanden sind ein neues, topmodernes Laborgebäude sowie ein Multifunktionsgebäude und ein Parkhaus. Nun kann das bestehende Laborgebäude aus Anfang der 1960er-Jahre Schritt für Schritt saniert werden, grosse Unterbrüche im «Tagesgeschäft» werden so vermieden. Das neue Laborgebäude beherbergt rund 30 neue Labors und ebenso viele Büros in einem kompakten Bau mit hohen baudynamischen Anforderungen. Das Gebäudevolumen beträgt inklusive der Multifunktionsflächen im Erdgeschoss knapp 40‘000 Kubikmeter.

Gleich bei der Einfahrt zum Campus steht das neue Parkhaus mit über 260 Parkplätzen für Mitarbeitende und Gäste. Damit wird der Autoverkehr auf dem gesamten Gelände deutlich verringert, was das «Campus-Feeling» fördert. Im Parkhaus ist auch die Fahrzeugflotte von Empa und Eawag untergebracht. Gleich dahinter steht das Multifunktionsgebäude, das rund 1‘000 Quadratmeter Bürofläche bietet. Im Erdgeschoss befindet sich das Bistro «Flair» mit einer zum Campus-Platz gewandten Loggia. Das Volumen von Multifunktionsgebäude und Parkhaus beträgt knapp 60‘000 Kubikmeter. Alle Neubauten sind Minergie-P-Eco zertifiziert.

Ein noch grünerer Campus

Um den Forschungscampus nahezu autofrei zu machen, wurden die auf dem ganzen Gelände verteilten Parkplätze nach und nach aufgehoben und ins neue Parkhaus verlegt. Selbstverständlich können auch Besucherinnen und Besucher dort parkieren. Insgesamt stehen so im Vergleich zu vorher nun sogar über 100 zusätzliche Parkplätze zur Verfügung.

Das ganze Campusgelände wurde ausserdem vermehrt begrünt, etwa durch einen «Grüngürtel», der die beiden Forschungsinstitute Empa und Eawag wie ein grünes Band miteinander verbindet. Dadurch wird der Forschungscampus gerade für Fussgängerinnen und Fussgänger einladender und sicherer. Um das NEST bietet nun ein Campusplatz für Mitarbeitende und Gäste einen attraktiven Aufenthaltsort im Freien.

Innovationen aus den Empa-Labors für die Praxis

Im neuen Campus wurden auch Entwicklungen und Innovationen aus den Empa-Labors realisiert, vor allem im Energie- und Gebäudebereich. Von nun an wird also nicht nur in, sondern auch an und mit den neuen Gebäuden geforscht. So speichert etwa ein Feld mit 144 Erdsonden, die bis 100 Meter in die Tiefe reichen, die Abwärme der Gebäude. Im Winter wird diese Wärme dem Erdreich wieder entzogen und über eine Wärmepumpe angehoben, um sie zum Heizen zu nutzen.

Doch damit nicht genug: anstelle eines «konventionellen» Niedertemperatur-Erdsondenfelds ist ein neuartiger, experimenteller Hochtemperatur-Erdsondenspeicher gebaut worden. Die Abwärme der Kältemaschinen wird im Sommer über die Erdsonden ins Erdreich geleitet. Der saisonale Erdwärmespeicher wird so «geladen». Im Winter wird die Energie dem Erdreich zum Heizen wieder entzogen; der saisonale Erdwärmespeicher wird «entladen». Dieser saisonale Zyklus wiederholt sich dann immer wieder. Im Rahmen eines Forschungsprojektes wird diese Innovation in den nächsten Jahren nun eingehend untersucht, um zu erfahren, wie sie die Energieversorgung des Campus, den Betrieb und die Versorgungssicherheit beeinflusst.

Die Eawag untersucht ausserdem, wie sich der Einsatz von Hochtemperatur-Erdsonden-Wärmespeichern auf das umliegende Erdreich, das Grundwasser und die darin lebenden Mikroorganismen auswirkt. Die Schweiz verfügt heute schon über die höchste Dichte an Erdwärmesonden in ganz Europa, daher stösst das Projekt bei Bund und Kantonen auf reges Interesse. Zudem wird im neuen Laborgebäude dank spezieller Trenntoiletten der Urin gesammelt und zum «Water Hub» der Eawag im NEST geleitet. Im dortigen Labor wird er zu Pflanzendünger verarbeitet.

Information

Vlatko Biljaka
Leiter Bauherrenvertretung /
Gesamtprojektleiter
Empa, Immobilien
Tel. +41 58 765 60 16

Kevin Olas
Leiter Immobilien
Empa, Immobilien
Tel. +41 58 765 41 64


Redaktion / Medien Kontakt

Rémy Nideröst
Empa, Kommunikation
Telefon +41 58 765 45 98



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